
„Omas gegen rechts“ organisierten am 27. Januar, dem „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“, eine Veranstaltung zur Erinnerung an die dunklen Zeiten, als demokratische Freiheitsrechte eingeschränkt wurden, als Überwachung und Denunziation das Leben friedliebender Menschen gefährdeten. Es ist wichtig daran zu erinnern, was es für alle Bürger bedeutet, wenn Ausgrenzung und Intoleranz das friedliche Zusammenleben in unserem Land bedrohen. Dies galt auch für die Bürger von Pfaffenhofen , wie Reinhard Haiplik eindrucksvoll in seinem Buch „Pfaffenhofen unter dem Hakenkreuz“ schildert.
„Man muß die Mechanismen erkennen, die die Menschen so machen, daß sie solcher Taten fähig werden, muß ihnen selbst diese Mechanismen aufzeigen und zu verhindern trachten, daß sie abermals so werden, indem man ein allgemeines Bewußtsein jener Mechanismen erweckt.“ (Theodor Adorno)
Adornos Forderung gilt auch heute noch und mehr denn je, wenn allenthalben die Notwendigkeit öffentlichen Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes in Zweifel gezogen oder von bestimmten Kreisen heftig kritisiert wird; wenn leichtfertig unsere demokratischen Freiheitsrechte preisgegeben werden; wenn sich Demokratiefeindlichkeit schleichend breit macht in unserem Land.

Nach einleitenden Worten der Pfarrer Miorin und Spanos, las Reinhard Haiplik aus seinem Buch „Pfaffenhofen unter dem Hakenkreuz“ und zwar das Kapitel über den „Späher“. „Der Späher denunzierte im „Volksblatt“ Bürger , die sich nicht an die sozialen Vorschriften des NS-Regimes hielten, wer z.B. weiter „Grüß Gott“ sagte, oder in jüdischen Geschäften einkaufte.
Die OMAS stellten die einzelnen Opfergruppen vor und hängten beschriftete Tafeln an das Spalier hinter der Mutter Theresa. Frieder Leipold stellte den Bezug zu unserer Zeit her. Zwischen den Wortbeiträgen spielte eine Bläsergruppe unter der Leitung von Reinhard Greiner, dem Leiter der Pfaffenhofener Musikschule.
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und ihren Beitrag zum Gelingen der berührenden Feier.

Zum Beitrag von Dr. Frieder Leipold.
Ein Beitrag mit Bildern dazu von Manfred Mensch Mayer bei Facebook: https://www.facebook.com/share/p/1FQm2gFJdC/?mibextid=wwXIfr