Im Pfaffenhofener Kurier vom 29.01.2025, S.20
„Das Land ist eine einzige Baustelle“(Zitat Staudhammer) . Es ist ein Land, in dem entgegen der Aussagen des Pfaffenhofener AfD-Vorsitzenden die Inflation sinkt, die Urlaubsbuchungen auf Rekordniveau sind, kostenintensive Veranstaltungen wie Oktoberfest und Weihnachtsmärkte hohe Besucherzahlen verzeichnen. Unser Land steht vor wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Aber ein derartiges Schreckensszenario zu verbreiten dient nicht der Problemlösung, sondern zielt einzig und allein darauf ab, Angst und Spaltung zu schüren und somit unserer Demokratie, die uns 80 Jahre Frieden beschert hat, zu schaden.
Die Ziele der AfD klingen laut Herrn Staudhammer eher gemäßigt. Windräder werden nicht abgerissen, Arbeitsmigranten sind willkommen, eine Zusammenarbeit mit Trump ist notwendig und europäische Kooperation womöglich hilfreich. Widerspruch bzw. Konkretisierung liefert die Vorsitzende der AfD, Alice Weidel, indem sie den Abriss aller Windkraftanlagen ankündigt, nach Solingen einen sofortigen 5jährigen generellen Einwanderungsstopp fordert, was demnach auch Arbeitsmigranten einschließt, und entgegen den dringenden Warnungen von Wirtschaftsvertretern den Austritt aus der EU fordert. Die Zusammenarbeit mit Trump manifestiert sich in ausländischem Eingriff in den Wahlkampf durch den nicht demokratisch legitimierten Trump-Vertrauten Elon Musk.
Kein Wort von alledem findet sich in Herrn Staudhammers programmatischen Aussagen. Ist er vielleicht in der falschen Partei gelandet oder täuscht er als „Wolf im Schafspelz“ allzu gutgläubige Wähler? Aber Ober sticht Unter. Wer Staudhammer wählt, bekommt Weidel, mehr als 100 rechtsextreme Mitarbeiter der AfD im Bundestag, zahlreiche mit der AfD verbundene antidemokratische Gruppierungen und Herrn Höcke, der 2017 auf Betreiben Weidels aus der Partei ausgeschlossen werden sollte. Mit unserer Stimme an der Wahlurne müssen wir die politische Zukunft unserer Kinder und Enkel verantworten: Demokratie oder Autokratie.
Der Texts konnte mit der Unterschrift ‚Omas gegen Rechts‘ nicht veröffentlicht werden.